Im Jahr 2021 kam es In Österreich zu 46.179 angezeigten fällen von Cyberattacken. 60 Prozent aller Unternehmen waren betroffen. Viele wurden auch erpresst. Aber man kann sich gegen die finanziellen Folgen solcher Attacken versichern.
„Das sind erschütternde Zahlen, wenn man bedenkt, dass die Dunkelziffer vermutlich noch viel höher liegt“, sagt Günther Pontasch, der in der HOGAST-Unternehmensgruppe das Team für Versicherungsdienstleistungen leitet. Er zählt bekannte Fälle der letzten Zeit auf: die Kärntner Landesregierung, die MedUni Innsbruck oder der Tiroler Leuchtenhersteller EGLO. Derartige Attacken können aber auch mittelständische Betriebe treffen, ein bekanntes Hotel beispielsweise wurde gleich dreimal Opfer einer Cyberattacke. Die Systeme des Hauses wurden lahmgelegt, Gäste konnten nicht in ihre Zimmer. Auch Restaurants werden attackiert und deren Gästedaten zum Beispiel über die digitale Tischreservierung gestohlen.
Nicht alle Attacken sind auf Erpressung ausgerichtet, manchmal wollen Hacker einfach nur beweisen, dass Angriffe bzw. Manipulationen technisch möglich sind („Hackerehre“), andere wollen Daten ziehen, gerade auch im Gesundheitsbereich kann das „lohnend“ sein und ist deshalb umso gefährlicher. Auch wenn man wie die Kärntner Landesregierung nicht auf den Erpressungsversuch eingeht, kostet die Wiederherstellung der beschädigten Daten viel Geld. Im Fall von EGLO Leuchten, wo es laut Medien keinen Erpressungsversuch gab, war das Unternehmen mehrere Tage weder telefonisch noch per Mail erreichbar, man kann sich vorstellen, welchen Schaden das angerichtet hat.„Da geht es ja auch um Imageschäden, die z. B. einen Hotelbetrieb oder ein Krankenhaus schwer treffen können“, sagt Pontasch.
Gegen finanzielle Schäden und Kosten im Zuge einer Cyberattacke kann man sich mit einer Versicherung absichern. Es gibt auch Anbieter, die nach vorheriger Absprache bzw. Abstimmung Lösegeld ersetzen.
Zunächst gilt es jedoch Vorsorge im Unternehmen zu treffen:
Und – WICHTIG:
„Die Versicherer bieten regelmäßig auch eine kostenlose Hotline für Cyberattacken an, das kann sehr hilfreich sein“, ergänzt Goran Dimitrov, der neu im Team von Pontasch arbeitet. „So ein Anruf bei einem IT-Experten kann sonst teuer werden.“
Und eine Cyberversicherung kann wirklich hohe Kosten ersparen. Günther Pontasch schildert den Fall eines Mitgliedsbetriebes, der eine Versicherung mit einer Jahresprämie von 1500 Euro abschloss, was dem Mitglied zunächst etwas viel erschien. Drei Monate später kam die Attacke. Die Datenwiederherstellung hat 20.000 Euro gekostet – was der Versicherer übernahm.
MAG. GÜNTHER PONTASCH
Bereichsleiter Versicherungsservice
T: +43 664 8348174
pontasch@hogast.at
MARTINA HERZOG
Assistentin Versicherungsservice
T: +43 6246 8963 122
herzog@hogast.at
GORAN DIMITROV
HOGAST-Versicherungsberater
T: +43 664 8348177
herzog@hogast.at
Foto: Getty Images
15. September 2022
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